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Ein Projekt von CONCORDIA e.V. - Verein für Sozialprojekte - LenZ Lern- und Familienzentrum

 

Aufgrund des Krieges in der Ukraine und der nach Österreich geflüchteten Menschen, haben wir im April 2022 beschlossen unbürokratisch und schnelle Hilfe anzubieten. Besonders Mütter, die den Hauptanteil der Vertriebenen stellen, stehen vor der besonderen Herausforderung, sich einerseits um ihre Kinder zu kümmern, andererseits sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden und erste Erfahrungen mit der deutschen Sprache zu sammeln. Darauf haben wir reagiert und bieten nun ein „Deutschcafé“ mit Kinderbetreuung an. Ziel ist es, die Besonderheiten Wiens kennenzulernen und im Alltag kommunizieren zu können und vor allem eine Tagesstruktur vorzufinden.
Unsere Angebote sind im Einzelnen: Deutsch, Englisch, Ukrainisch/Russisch Übersetzung.

 

Deutsch Lernen und Konversation
Lebenslauf verfassen und Jobsuche/Wohnen in Wien/Gesundheitssystem
Gemeinsame Ausflüge/Veranstaltungen (KULTURPASS wird ausgestellt)
Beratung durch Sozialarbeiterin
Kinderbetreuung für Kinder jeden Alters.

 

 

Warum sind gerade diese Aktivitäten wichtig und wie soll den ukrainischen Familien konkret damit geholfen werden?

Durch das rasche Erlernen von Basisdeutsch wird die Selbständigkeit der Vertriebenen gestärkt. Sie können im Alltag besser kommunizieren und sich dadurch schneller orientieren. Indem neben dem niederschwelligen Spracherwerb und notwendiger Kinderbetreuung auch eine sozialarbeiterische Unterstützung angeboten wird, kann eine raschere Eingliederung in die Gesellschaft ermöglicht werden. Dazu werden die Mütter zur Selbstorganisation, speziell bezüglich geteilter Kinderbetreuung und Freizeitaktivitäten ermutigt. So wird zusätzlich dem bereits beobachteten Phänomen der Vereinsamung vorgebeugt. Auch haben wir für dieses Projekt zwei ukrainische Kolleginnen angestellt, die bei besonderen Problemlagen dolmetschen können und sich auch in der Muttersprache, vor allem mit den Kindern, unterhalten können.

Auf welchen Erfahrungen bauen wir auf?

 

Durch unsere langjährige Tätigkeit im Bereich Flucht und Migration sind uns die speziellen Herausforderungen der Menschen bekannt. Spezielle für Frauen haben wir viele Projekte gestaltet, immer mit Kinderbetreuung. Eines unserer letzten Projekte war ein Kurs für junge Mütter, großteils aus Afghanistan und Syrien, die in Karenz waren und diese Zeit oft isoliert zu Hause verbrachten. So hatten sie keine Möglichkeit, diese Zeit für ihre Integration zu nutzen. Durch unser Angebot war es ihnen jedoch möglich, die Sprache zu erlernen, Kontakte zu schließen und fristgerecht notwendige Behördenwege zu erledigen. Auch ihren Kleinkindern kam es zu Gute, dass sie erste Erfahrungen mit anderen Kindern und der neuen Sprache gemacht haben.

Wie wird das Projekt angenommen? 

Das Angebot hat sich rasch in der ukrainischen Community herumgesprochen und binnen 3er Tage war unsere Kapazität erreicht. Wir haben einen Pool von 50 Erwachsenen und ihren Kindern.

 Unsere größten Herausforderungen

Eine der größten Herausforderungen ist, wenn Menschen gerne zu uns kommen würden und wir sie aufgrund unserer Kapazitäten nicht mehr in unser Projekt aufnehmen können. Wir laden sie dann zu unserem „LenZ Sprachencafé“ ein, welches jeweils am Freitag stattfindet und wo Menschen verschiedenster Herkunft miteinander Deutsch sprechen, lernen und sich austauschen.

Was uns wichtig ist!

Der Krieg in der Ukraine führt uns erneut vor Augen, wie dramatisch und schlimm es ist, wenn Menschen flüchten müssen. Niemand flüchtet gern, auch nicht aus anderen Kriegsschauplätzen und Konfliktregionen, z.B. aus Afghanistan oder Syrien. Jeder hat das Recht, Schutz und Sicherheit zu suchen, egal wer man ist, woher man kommt und wann man zur Flucht gezwungen ist. Es wäre schön, wenn das gesellschaftspolitischer Grundkonsens wäre. 

Weitere Informationen finden Sie auf: https://www.concordia.or.at/

Quelle/Bilder: CONCORDIA e.V.



       

       

       

       

       

       
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